TFF Congress Zillertal - Europahaus Mayrhofen © W9 Studios

Tourism Fast Forward Mayrhofen

Was bringt uns "fast forward"? Antworten darauf findet man einmal jährlich im Europahaus Mayrhofen | Congress Zillertal

Aktion statt Reaktion

Einmal im Jahr treffen sich Tourismustreibende und Tourismusinteressierte im Europahaus Mayrhofen | Congress Zillertal zur Tourism Fast Forward Konferenz, die ihren Schwerpunkt auf eTourism legt. Doch was bedeutet fast forward? Welche Hürden gilt es zukünftig zu meistern? Welche digitalen Trends erwarten uns und wie können wir ihnen begegnen? Wir haben uns umgehört und Antworten genau darauf gefunden.

Allgemeiner Konsens

Die große Kunst ist es, früh genug Trends zu erkennen um sie vorhersagbar zu machen. Ganz nach dem Motto „agieren statt reagieren“. Wir lassen die Protagonisten des Tourism Fast Forward berichten, wie man Tourismus „smart“ in die digitale Zukunft führen kann.

Analoges Treffen in einer digitalen Welt

Bernhard Rieder, Organisator des Tourism Fast Forward, hat die Konferenz 2013 ins Leben gerufen. Aus einer Initiative zu eTourism entstand gemeinsam mit Andreas Lackner, dem Geschäftsführer des Tourismusverband Mayrhofen-Hippach, das analoge Treffen in einer digitalen Welt.

„Diese Zusammenkunft findet seitdem jährlich im Zillertal statt, wo man auf rührige TouristikerInnen trifft, denen das Thema wichtig ist“, so Andreas Lackner. Er ist der Überzeugung, dass das Thema „Nachhaltigkeit im Tourismus“ alle betrifft. Seine Vision einer Destination, die mit all ihren Features online buchbar ist, wurde mit der myzillertal.app Realität.

Bernhard Rieder, Organisator Tourism Fast Forward © W9 Studios
Tourism Fast Forward © W9 Studios

App für Zillertaler Tagungsgäste

Die myzillertal.app wird auch für Tagungsgäste im Europahaus Mayrhofen | Congress Zillertal sehr interessant werden, ist sich Stefanie Thurner, die Geschäftsführerin des Kongresshauses, sicher: „Es braucht nach wie vor eine gesunde Mischung aus analog und digital. Ein Kongress lebt schließlich nicht nur von den Sessions, sondern auch von den zwischenmenschlichen Beziehungen, die drumherum geknüpft werden, und welche digital nicht ersetzt werden können.“

Stärken vs. Schwächen

Michael Domsalla (KMTO) gilt als Pionier für Digitales Marketing und erläutert, dass es ein völlig neues Modell der Markenkommunikation benötige. Die Botschaften der 90er Jahre kämen beim Publikum schon lange nicht mehr an. Es ginge vor allem darum, die Stammkunden und Gäste selbstkongruent anzusprechen um eine Identifikation mit der Marke herzustellen. Im Marketing werde bis dato zu sehr nur auf die Stärken einer Marke eingegangen, wo hingegen auch Schwächen eine Destination attraktiv machen können.

Stefanie Thurner, Geschäftsführung Congress Zillertal - Europahaus Mayrhofen © W9 Studios
Michael Domsalla, KMTO © W9 Studios

Lenken, beschränken, erweitern

Ein Stichwort fällt während der Konferenz immer wieder: Overtourism. Obwohl dies, laut Kristine Honig (Tourismuszukunft), durchaus auch ein positives Signal sein kann und bedeutet, dass die Destination offensichtlich etwas gut gemacht hat. Die entscheidenden Fragen lautet „beschränken“ oder „erweitern“? Oder vielmehr „lenken“?

Beispiele hierfür sind Kongresstourismus in nachfrageschwachen Saisonen zu forcieren oder eine BesucherInnenlenkung durch Geo Fencing zu betreiben. Dabei handelt es sich um einen mobilen Trackingservice mit Messagingfunktion. Personen erhalten innerhalb bestimmter Zonen entsprechende Nachrichten und können so geografisch gelenkt werden. Das Potential, bei Großveranstaltungen einerseits Stauzonen umgehen zu können und andererseits wenig besuchte Zonen zu highlighten, mache es auch für die Tagungsbranche zu einem sinnvollen Tool.

Kristine Honig, Tourismuszukunft © W9 Studios
TFF Mayrhofen © W9 Studios

The nudge theory

Beim s.g. „nudging“ geht es darum, Menschen sanft dazu zu bringen, etwas mit Überzeugung zu tun, erklärt uns Julia Jung von neusta eTourism. Mit diesem „anstupsen“ wird zum Beispiel ein Nachhaltigkeitstrend in den Köpfen der Gäste verankert, in dem man die Vorteile von eAutos hervorhebt und pusht. Hierbei ist es wichtig wach zu sein, mit der Devise „learning by doing“, viel auszuprobieren um die zu Grunde liegenden Regeln zu durchblicken. Man solle gerade im Tourismusmarketing nicht nur in Zielgruppen und Kanälen denken, sondern versuchen, die Menschen zu verstehen und sie abzuholen.

Technologie & Mensch sein

Unabhängig davon, ob virtuell oder analog, eines ist klar – wir alle bewegen uns lieber „fast forward“ als „slow backwards“. Und das aktuell in rasantem Tempo. Auch zukünftig wird die Technologie aber primär Mittel zum Zweck sein, der Mensch und das Erlebnis, so der Tenor, werden weiter im Mittelpunkt stehen. Wie hier in Mayrhofen – wo eine Tagung, nur durch eine Glasscheibe von der imposanten Zillertaler Bergwelt getrennt, zum Erlebnis wird.

 

Julia Jung, neusta © W9 Studios
TFF Aussicht, Congress Zillertal - Europahaus Mayrhofen © W9 Studios
Team Congress Zillertal - Europahaus Mayrhofen © W9 Studios

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